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Hamster Blog

Der Syrische Goldhamster - Ein Gastbeitrag

Emma Michendelis durch Emma Michendelis 16.02.2024 0 Kommentare

Der Syrische Goldhamster und seine Zuchtformen

Viele haben schon einen Goldhamster beobachtet oder selber einen als Haustier gepflegt. Wenn die kleinen Nager Männchen machen, um die Gegend zu prüfen, sehen sie richtig putzig aus. Unterhaltsam wird es, wenn sie sich mit verstohlenem Blick die Backentaschen vollstopfen, um Nahrung in den Bunker zu „hamstern“. Zwischendurch drehen die kleinen Racker ein paar Runden im Laufrad oder klettern durch ihren Hamsterstall. Wären sie nicht dämmerungs- und nachtaktiv, wären Hamster perfekte Haustiere für Kinder. So eignen sie sich eher ab dem Jugendalter. Vor dem Kauf ist es wichtig, sich über die artgerechte Haltung der Hamster zu informieren.

Der Syrische Goldhamster, wissenschaftlich „Mesocricetus auratus“, ist die Stammform für Goldhamster und Teddyhamster, welche vor allem mit den Männchen ein längeres Fell haben. Beide Zuchtrichtungen gibt es in Wildfarbig mit dem goldroten Rücken sowie dem weißen Bauch. Inzwischen finden sich bei Züchtern zahlreiche andere Färbungen. Beispiele sind cremefarbig, zimtfarbig, kupferfarbig, taubengrau, weiß, schwarz oder gescheckte mit großen Bereichen oder als gefleckte. Auch Weißbandhamster gibt es, die zum Bauch einen weißen Fellgürtel tragen, Pandahamster zählen dazu.

Neben den Goldhamstern mit kurzem Fell und den Teddyhamstern mit längerem Fell gibt es auch die Zuchtform Rex, die ein mittellanges, struppiges Fell mitbringt. Wegen der enormen Beliebtheit der Goldhamster werden sie weltweit gezüchtet. Überall kommt es zu spontanen Mutationen oder es finden sich Züchter, die etwas erzüchten möchten. Die Liste aller Farb- und Fellvariationen wäre lang. Viele Hamster sind auch nur Mischlinge oder Bastarde aus zwei Zuchtrichtungen.

Körperbau und Gewicht

Der Syrische Goldhamster zählt zur Gattung der Mittelhamster und zur Familie der Wühler. Er lebt auf den Hochebenen von Aleppo im nördlichen Syrien und im Grenzbereich zur Türkei. In freier Natur sind Goldhamster etwas schmaler mit ihrem Gesicht und dem Rumpf.

Über Jahrzehnte hinweg entwickelten die Nachzuchten in Menschenhand einen walzenförmigen Körper. Die Läufe und der Stummelschwanz sind kurz geblieben. Auch die nicht zu großen Ohren stehen noch wie bei der Wildform nach oben, wodurch das Hören nicht behindert wird. Hamster sitzen gerne auf den Hinterbeinen, um sich aufzurichten, wenn sie die Umgebung mustern. Mit den Vorderpfoten können Goldhamster sehr geschickt greifen und Nahrung festhalten. Sie haben Backentaschen, die sie mit Nahrung vollstopfen, wenn sie diese zum unterirdischen Bunker tragen wollen. Ansonsten sind diese Backentaschen unauffällig. Charakteristisch sind die Knopfaugen, die meistens schwarz erscheinen und etwas zu den Seiten ausgerichtet werden.

Weibchen sind leichter als die Männchen. Als normales Gewicht gelten 80 bis 150 Gramm, für Männchen bis 180 Gramm. Der Rumpf mündet fließend in den zur Nasenspitze auslaufenden Kopf. Vom Hinterteil bis zur Nase sind Goldhamster 120 bis 170 mm lang. In Menschenhand werden Goldhamster im Schnitt 20 Monate alt, bis drei Jahre wäre möglich, aber selten.

Instinktives Verhalten der Goldhamster

In ihrem Wesen sind sich alle Hamster sehr ähnlich, dennoch unterscheiden sich die Arten zueinander. Auch Goldhamster sind sehr stark durch ihr instinktives Verhalten geprägt. Demnach sind sie in freier Natur karge Flächen gewohnt, die nicht viel hergeben. Deswegen sehen sie einander als Nahrungskonkurrenten. Wenn nicht gerade Paarungszeit ist, werden sich auch die Zuchtformen der Goldhamster erbittert bekämpfen. Dabei kommt es zu schweren und sogar tödlichen Verletzungen, mit Pech sogar für beide Tiere. Allein der Anblick anderer Goldhamster im benachbarten Käfig ist Stress für die Tiere und geht auf die Lebensdauer. Der Sichtkontakt ist deswegen zu vermeiden und Einzelhaltung ist vorausgesetzt.

Als Beutetier werden Goldhamster immer vorsichtig und misstrauisch die Gegend mustern. Deswegen kommen sie auch erst mit der Dämmerung hervor und bleiben über Tag in ihren selbstgegrabenen Bauten. Zur artgerechten Haltung gehört es deswegen, dass den Hamstern eine Schicht von 30 cm Hobelspäne mit etwas Heu gestopft wird. Das Heu stabilisiert alles, wenn die Hamster ihre Gänge graben. Monatlich wären die Hobelspäne komplett zu wechseln, aber immer nur die Hälfte, damit die Käfigreinigung nicht alle Gerüche neutralisiert.

Auf den Hobelspänen steht das nach unten offene Mehrkammerhaus für Hamster. Perfekt ist es, wenn alles auf Stelzen steht, zu den Seiten befestigt wird oder auf oberen Ebenen liegt. Goldhamster klettern gerne, können es aber nicht so gut und fallen häufig. Deswegen sollen die Ebenen maximal 40 cm hoch sein, die Hamster könnten sich sonst schwer verletzen.

Das Hamstern der Nahrung zählt ebenfalls zu den Grundbedürfnissen der Tiere. Sie erhalten 1 bis 2 Esslöffel Trockenfutter für Goldhamster am Tag, damit es nicht zu viel wird. Auch Frischfutter ist wichtig.

Interessant ist, dass Hamster dazu neigen, Ecktoiletten passender Größe zu verwenden, wenn diese an den passenden Stellen stehen. Im Idealfall werden dem Tier mehrere Ecktoiletten angeboten. Als Einstreu wäre der alte Chinchilla-Sand aus dem Sandbad geeignet. Dieses ist für alle Hamster sehr wichtig, da sie sich im Chinchilla-Sand entspannen und reinigen. Nur solch ein Sand mit runden Körnern eignet sich für Hamster.

Interessant zu wissen

  • Goldhamster und andere Hamster schlafen tief und fest. Es schadet ihnen, sie aus dieser Ruhe zu reißen. Bis auf Ausnahmen ist also darauf zu achten, dass die Tiere ungestört schlafen und von allein in den Abend starten.
  • Es handelt sich nicht um Vegetarier, sondern um Allesfresser. Dennoch ist es sehr wichtig, dass die anteilige Zusammenstellung der Nahrung passt, damit die Tiere lange gesund bleiben.
  • Die Temperatur soll bei 20° liegen, aber nicht auf 15° Celsius absacken. Goldhamster fallen in einen Winterschlaf und bei dieser Temperatur in die Winterstarre. Diese endet nach kurzer Zeit tödlich. Zu warm darf es auch nicht werden, ab 30° Celsius wird es für die kleinen Nager kritisch.
  • Mit etwas Pflege und ein paar Mehlwürmern sind die meisten Goldhamster schnell handzahm. Untereinander verfeindet, freunden sie sich gerne mit ihren Menschen an.

Dieser Beitrag wurde freundlicherweise durch Robert Brungert und https://www.hamster-haltung.de zur Verfügung gestellt.

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